Autozulieferer Edscha pleite – Hengersberg und Hauzenberg betroffen
Die Gründe für den Antrag sei ein „dramatischer Umsatzeinbruch“ in den letzten drei Monaten, als Folge für die rückläufige Entwicklung auf dem Automarkt. Das Edscha Unternehmen fertigt Cabrio-Verdecke und Türscharniere für Autos und gehört mehrheitlich dem amerikanischen Finanzinvestor Carlyle. Das Edscha Unternehmen nimmt in diesen Produktsparten eine weltweite Spitzenstellung ein.
Nach Vogt und Knaus, erneuter Schock für Niederbayerische Wirtschaft
Die Edscha Insolvenz schockt ganz Niederbayern. Bei den Edscha-Werken in Hengersberg und Hauzenberg bangen nun insgesamt 1700 Arbeitnehmer um Ihre Jobs. Darüber hinaus müssen wohl noch weitere 1200 Arbeitnehmer um Ihre Arbeitsplätze fürchten, jene die bei Edscha-Zulieferfirmen beschäftigt sind. Der Passauer Landrat Hans Dorfner spricht von „einem furchtbaren Schlag für die Region“. Nach den letzten dramatischen Nachrichten und Arbeitsplatzverlusten durch die Unternehmen Vogt und Knaus-Tabbert ein weiterer Tiefschlag für Niederbayern.
Hat US-Investor Carlyle Mitschuld an Insolvenz?
2002 wurde Edscha von dem ameikanischen Investor Carlyle für 180 Millionen Euro übernommen. Seit dem musste Edscha seine Gewinne beinahe vollständig an den Investor abtreten. „Carlyle hat Edscha bis zur Blutleere ausgesaugt“ sagte hierzu IG Metall Bezirksleiter Werner Neugebauer. Die „Heuschrecke“ Carlyle habe sich den Kaufpreis durch die Beschäftigten refinanzieren lassen, die dadurch bereits schmerzhafte Einschnitte bei den Gehältern hinnehmen mussten. Dies führte auch dazu das Edscha fast kein Eigenkapital bilden konnte. Gerade das fehle jetzt um so eine Krise bewältigen zu können. Layouttipps gibts bei der Marketingberatung WerbeTipps
Quelle: PNP No.27 vom 03.02.2009