Bayern lockert striktes Rauchverbot

Das strikte Rauchverbot in Bayern hat der CSU letzes Jahr nachweislich einige Stimmen gekostet. Nun, dreieinhalb Monate nach dem Wahldebakel bei der Landtagswahl, hat die Staatsregierung das strikte Rauchverbot wieder gelockert. Vom ersten August an soll das Rauchen in kleinen Einraumkneipen, Nebenräumen von Gaststätten, Diskotheken und Bierzelten wieder erlaubt sein, beschloss das Kabinett gestern. Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) betonte, der Gesundheitsschutz habe nach wie vor Vorrang.

Das alte Gesetzt sei aber vielfach unterlaufen worden und habe „völligen Wildwuchs“ verursacht, sagte Söder mit Blick auf die vielen Raucherclubs. Die Neuregelung soll nun „Rechts- und Gesellschaftsfrieden“ schaffen, da das bisherige Gesetz nicht kontrollierbar war und deshalb haltlos sei.

Ich persönlich hoffe das nun endllich wieder Ruhe in dieser Sache einkehrt da dieses bisherige strengste Nichtraucherschutzgesetzt Deutschlands mit Sicherheit auch nicht das gelbe vom Ei war. Es sollte doch möglich sein das wir alle untereinander etwas Rücksicht gegenüber den anderen walten lassen. So klappt es bei uns in der Region in manchen Gaststätten schon wunderbar mit der Verständigung ohne das man dafür Gesetze bräuchte. Des weiteren ist eine „normale“ Gaststätte, egal welcher Größe kein „öffentlicher Platz“ an den man gehen muss. Wenn der Wirt sein Lokal klar als „Raucherlokal“ kennlich macht weiß schließlich jeder worauf er sich beim betreten einlässt. Umgekehrt ist das natürlich ganz genau so.

weiterer Artikel zum Rauchverbot in Bayern:

Das Hobräuhaus wird künftig zweigeteilt. In der weltberühmten Schwemme entsteht ein Raucher- und Nichtraucherteil.

8 Antworten

  1. anna sagt:

    Jetzt kennt sich aber keiner mehr aus, wo und ob und wann man rauchen darf!

  2. Christian sagt:

    Richtig !!!

  3. Chris sagt:

    Ich möchte hier eine Frage an den Kommentargeber vor mir stellen.

    Wer hat wo festgelegt, daß ein Nichtraucher ein höherwertiges Recht hat als ein Raucher??

    Ich denke wir dürfen voraussetzen, daß auch Nichtraucher mündige Personen sind die selber frei Entscheiden können wo und wann sie sich der so angeblichen schweren Gesundheitsschäden durch passives Rauchen aussetzen wollen und wann nicht.

    Da aber das ganze gesetzlich geregelt werden muß, gehe ich davon aus, daß eben viele Nichtraucher nicht nur intolerant sonder auch nicht mündig sind.

    Meiner Meinung nach sollen die Wirte selber entscheiden können wie diese das nun doch sehr lächerlichen Gesetz handhaben wollen.

    Den einen die Nichtrauchkneipe und den anderen die Raucherkneipe

  4. Armin Reiter sagt:

    Meine Vor“redner“, allen voran „Rapunzel“, haben leider wie so viele den Kern des Rauchverbotes, es heißt ja eigentlich Nichtraucherschutzgesetz, nicht erkannt. Hier geht es nicht um Stimmenverlust, Gesellschaftsfrieden oder Mündigkeit von Rauchern. Es geht ganz einfach um das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit. Das Recht des Rauchers auf freie Entfaltung hört nunmal da auf, wo es in höherwertige Rechte des Anderen eingreift, nämlich in das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Und dass man durch Passivrauchen in seiner Gesundheit beeinträchtigt wird, kann keiner bestreiten, nicht mal der rücksichtsloseste Raucher. Und dieses Floskelargument „der Nichtraucher wird ja nicht gezwungen eine Gaststätte zu besuchen“ trifft ganz einfach schon rechtlich nicht zu, da eine konzessionierte Gaststätte eben schon ein öffentlicher Bereich ist. Ich habe nichts gegen Raucher, die können sich wegen mir zu Tode rauchen, aber eben nicht in geschlossenen Räumen, in denen sich Menschen aufhalten, die das nicht wollen.

  5. Rapunzel sagt:

    Das wird aber auch ZEIT ! Meiner Meinung nach sollte jeder muendige Raucher der Regierung das Mandat entziehen !!!!!

    Was ist mit den Kaffeetrinkern, der permanente Kaffeegeruch in Gasttaetten ist auch unertraeglich !!!

    Meiner Meinung nach soll auch diese Bevoelkerungsgruppe auf die Strasse gehen muessen um dem Kaffeegenuss zu froenen

    Ein Debakel ist das mit der Regierung !!!!!!

  6. Ihre Ausführungen sind mit Sicherheit nicht falsch. Dennoch haben anerkannte Forschungsgruppen wie infratest dimap und auch forsa bestätigt das die zwei Hauptgründe für den Wählerschwund der CSU zum einen der Transrapid und eben das „extreme“ Rauchverbot waren. Das Familienpolitik und natürlich auch das immer weiter absinkende Bildungsniveau bei uns in Bayern auch einen Teil dazu beigetragen haben ist klar. Allein in meinem (nicht allzu kleinen) Umfeld habe ich es selber erlebt das viele der CSU den Rücken gekehrt haben allein wegen dem strengen Rauchverbot. Ich bin selber Nichtraucher (seit kurzem), fand (und finde) es aber dennoch extrem das Rauchen so dermaßen einzuschränken, bzw. zu verbieten, vor allem was Bereiche wie „kleine Kneipen“, „Diskotheken“ und Bierzelte betrifft. Finds schon gut das hier wieder etwas gelockert wird – und das als ehemaliger Raucher wohlgemerkt!

  7. Roger sagt:

    Das strikte Rauchverbot in Bayern hat der CSU letzes Jahr nachweislich so gut wie keine Stimmen gekostet.

    Die Bamberger Hochschulgruppe Pragma hatte kurz nach der Landtagswahl die Wähler befragt und festgestellt, dass das Thema Bildung wahl­entscheidend war. Dies zeige sich auch beim relativ niedrigen Anteil der weiblichen CSU-Wähler zwischen 30 und 45 Jahren, die am dichtesten an der Schulpolitik dran seien. Zusätzlich spiele bei ihnen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine große Rolle. Auch die Zustimmung zur CSU bei konfessionslosen Wählern und in den Großstädten muss verbessert werden.

    Deutlich hinter der Bildung waren die Themen Arbeitslosig­keit sowie Wirtschafts- und Finanzpolitik (Grafik) wahlentscheidend. Themen wie Rauchverbot oder Transrapid spielten fast keine Rolle. Zudem hielten zum damaligen Zeitpunkt nur 42 Prozent der 1034 befragten Wähler die CSU für glaubwürdig. Dagegen hielten 69 Prozent die CSU für „kompetent“, besonders in der Inneren Sicherheit (70%), der Landwirtschaft (57%) und der wirtschaftlichen Entwicklung (55%). Kompetenzdefizite gab es bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit (43%), der Familienpolitik (41%) und der Bildung (39%). 64 Prozent stimmten der Aussage zu, dass die CSU/FDP-Koalition Bayern voranbringen werde.

  1. 4. März 2009

    […] Nichtraucherschutzgesetz wird ja künftig in unserem Freistaat wieder gelockert. Dennoch gilt aktuell noch das […]

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