Bayern München bestraft die Wahrheiten von Philipp Lahm

philipp-lahmDer FC Bayern München bestraft die Wahrheiten des „Musterprofis“ Philipp Lahm. Nachdem Nationalspieler und FC Bayern München Vorzeigeprofi Philipp Lahm in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ das System Bayern München hart kritisierte, wird dieser nun vom Verein mit der höchsten Geldstrafe der Vereinsgeschichte belohnt. Es sind von über 5o Tausend Euro die Rede, die genaue Strafhöhe wurde bislang nicht genannt. Aber was hat den Philipp Lahm denn nun genau gesagt das die Führung des FC Bayern München so reagiert? Meiner Meinung nach hat Philipp Lahm nichts anderes als das Ausgesprochen was viele denken. Ich jedenfalls bin nahe dran an der Fanbase und kann die Aussagen Lahms wirklich nur so bestätigen. Logisch das man solche Dinge nicht unbedingt in einem öffentlichem Interview machen sollte, eine Strafe ist deshalb absolut in Ordnung aber was will Philipp Lahm damit eigentlich erreichen? In meinen Augen ist das nichts anderes als ein „Hilferuf“ des Musterprofis Lahm. Er zeigt klar auf was beim FC Bayern München aktuell und in den letzten Jahren falsch gemacht wurde. Die Aussagen Lahms sind Fakten und keine Hirngespinste. Die Verantwortlichen des FC Bayern München bekommen durch Lahm endlich mal ins Gesicht gesagt was sie falsch gemacht haben und das tut den Herren Hoeneß, Rummenige und Co. scheinbar weh. Ja Wahrheit tut nun mal oft weh aber so ist es nun mal meine Herren Verantwortliche des FCB!

Hier die „Wahrheites“ des Philipp Lahms …

zum drohenden Champions-League Aus des FC Bayern München:

Wenn man unsere Mannschaft mit anderen Top-Teams aus der Champions League vergleicht, dann sind diese aben auf sieben, acht Positionen strategisch erstklassig besetzt – und das fehlt uns. Wenn man sich mit FC Barcelona, mit Chelsea oder Manchester messen will, dann braucht man als FC Bayern München eine Spielphilosophie. Das muss auch das Ziel des Vereins sein„.

Zur Transferpolitik des FC Bayern München:

In der Vergangenheit lief das mit den Transfers nicht immer glücklich. Vereine wie Manchester oder Barcelona geben ein System vor – und dann kauft man das Personal für dieses System. Man holt also gezielt Spieler – und dann steht die Mannschaft. So etwas gibt es bei uns nicht: Das der Verein etwas vorgibt und alles darauf aufgebaut wird.

zu den Millionen Transfers Gomez und Robben:

Der Verein muss sagen wenn ein neuer Trainer kommt: So spielen wir. Wir haben jetzt viele Spieler, für die es in einem 4-3-3, das unser Trainer gerne spielen möchte, gar keine Position mehr gibt. Zum Beispiel unsere Stürmer. Wir haben wirklich gute Stürmer – aber beim 4-3-3 sitzen zwei, drei immer auf der Bank. Wenn ich einen Mario Gomez kaufe, muss ich sagen: Okay, dann spielen wir mit zwei Spitzen. Und wir haben ja auch in der gesamten Vorbereitung nur 4-4-2 gespielt. Und dann kommt plötzlich Robben, ein toller Spieler, der zu uns passt – und der am liebsten 4-3-3 spielt. Man darf die Spieler nicht einfach kaufen, weil sie gut sind.

zur Problemzone Mittelfeld:

Wir brauchen im Mittelfeld Spieler, die man aus der Abwehr immer anspielen kann. Ich glaube einfach unser größtes Problem liegt im Mittelfeld. Wen soll man denn anspielen? Wo ist jemand der mal was bewegt, der den Ball zur Seite mitnimmt, nach vorne schaut und irgendwie den Ball durchsteckt, das man nachrücken kann? Und dann holt man zum Beispiel Timoschtschuk, eine Art zweite Nummer sechs – aber dann spielt man nach Robbens Transfer plötzlich wieder mit einer Nummer sechs!

zum Trainer Louis van Gaal:

Ich glaube schon, dass wir jetzt den Trainer haben, der den Bau einer Mannschaft hinbekommen kann. Er ist sicher auch manchmal schwierig im Umgang für viele Spieler. Aber ist bestimmt kein Unmensch, er verlangt keine Undinge von uns. Es braucht noch Zeit aber ich bin der Überzeugung, das er ein guter Trainer ist. Viele haben noch so eine Mischung aus Respekt und Angst. Im Vergleich zum letzten Jahr habe ich Hoffnung, weil ich eine Struktur erkennen kann. Man sieht eine Handschrift. Trotzdem muss sich natürlich einiges ändern.


Ja das waren die Kernaussagen von Philipp Lahm zur Lage des FC Bayern Münchens. Dafür hat er nun eine Rekordgeldstrafe kassiert. Also für mich ein totaler Schwachsinn der Verantwortlichen des FC Bayern München. Nur gut für die das es keine Strafen für Verfehlungen der Verantwortlichen gibt, aber ich denke der aktuelle Tabellenplatz in der Bundesliga (8. Platz) und das höchst wahrscheinliche Aus in der Champions League sind Strafe genug.

Nachtrag um 14 Uhr:

Es scheint als denken heinahe alle so wie ich. Soeben habe ich eine Umfrage auf dem führenden Sport Onlinedienst sport1.de gefunden in dem über 80% den Aussagen von Philipp Lahm zustimmen. Abgestimmt hatten bis dato über 60,000 Besucher von sport1.de.

Aber auch euere Reaktionen hier zeigen mir das wirklich allen klar ist das Phillip Lahm nur die Wahrheit gesagt hat und nichts anderes. Während nun die altbekannten Vorredner des FC Bayern München, Hoeneß und Rummenige, immer noch die Lahm Aussagen als  „inakzeptabel“, „unverantwortlich“ oder sogar „unverzeihlich“ bezeichnen rudert der Kaiser bereits zurück. Franz Beckenbauer sagt dazu: „Man müsse Philipp Lahm auch dankbar sein, das er sich wehrt und aufschreit, um den FC Bayern München zu wecken“. Hmm ein extrem teurer Weckruf von Philipp Lahm wie ich finde  😉

Wenn die Verantwortlichen des FC Bayern München noch ein bißchen Arsch in der Hose haben dann solten sie die Strafe etwas mildern und zugleich für einen guten Zweck spenden! Letzteres aber auch alle Fälle Herr Hoeneß und Co. !!

5 Antworten

  1. JoergM sagt:

    @florian
    Absolut richtig. Seit Matthäus, Effenberg und zuletzt Kahn gab es keinen mehr der mal gesagt hat was faul ist. Wenn einem des aktuellen Kader das zusteht dann ist es der Lahm, evtl. noch der Demichils, meiner Ansicht nach. Hoffentlich nehmen sich die Herren „da Oben“ die Worte von Philipp Lahm auch zu Herzen und machen was!

  2. florian sagt:

    Phillip Lahm hat richtig gehandelt! Er hat die Geldstrafe wahrscheinlich im vornherein schon in Kauf genommen. Aber ihm liegt etwas an dem Verein und ich glaube, wenn er die Punkte intern angesprochen hätte, wären sie verpufft. Die Herren Hoeneß und Co. müssen natürlich auch so handeln. Aber statt jetzt wie Hühner ohne Kopf rumzurennen sollten sie sich mal inhaltlich mit der Kritik beschäftigen. Leider gibt es seit dem Abschied von Oli Kahn keinen mehr, der mal den Mund aufmacht. Über das wie der Kritik von Lahm kann man sicherlich diskutieren. Inhaltlich (und im Übrigen hat er nie zynisch oder herablassend argumentiert) muss jeder, dem dieser Verein am Herzen liegt, Lahm recht geben.

  3. blau-Weiß sagt:

    FC Bayern München forever Number One – ja ja das hätten Hoeneß und Co wohl gern. Phillip Lahm hat absolut Recht – mit der Einkaufspolitik wird aus dem FC Bayern nie was in Europas Spitzenklasse.

  4. Kalle sagt:

    ich finde die Aussagen von Philipp Lahm auch absolut wahr aber dennoch sollte man als Spieler solche Kritik nur interna äußern. Die Strafe finde ich deshalb absolut gerechtfertigt.

  5. Robert sagt:

    Das Fazit von Dir kann man nur unterstreichen. In vielen Punkten zählt Lahm nur Fakten auf und ansonsten ist das ja auch keine Schmähkritik an einzelnen Personen oder dem Verein, sondern wiederum Fakten, die er mit seiner Meinung versieht.
    Vielleicht hätte manches davon eher internen Charakter, aber so schlimm finde ich es nicht. Da wäre es doch wahre Größe, einen gestandenen Bayernprofi mal anders zu behandeln. Was hätte da früher ein Matthäus Strafgelder kassieren müssen…

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