Biathlon-WM: Magdalena Neuner und das verflixte Schiessen

Magdalena Neuner scheint vor der Biathlon-WM ihr Schießtrauma überwunden zu haben. Mit fünf Fahrkarten gab es beim letzten Schiessen beim Massenstart in Antholz vor knapp zwei Wochen den sog. Biathlon-Super-GAU (so nennen die Biathleten fünf Schießfehler am Stück) für die deutsche Biathletin. In den letzten Tagen ist Magdalena auch immer wieder darauf angesprochen worden worauf die sympatische Wallgauerin locker reagierte.

Sie meinte darauf nur das sie das Gewehr nach dem denkwürdigen letzten Schiessen erst einmal ein paar Tage „in die Ecke gestellt“ habe. In den letzten Trainings jedenfalls schoss sie nach eigener Aussage aber schon wieder recht gut, was man ihr aufgrund der Lockerheit die Magdalena die Tage ausstrahlt wirklich glauben kann.

Das „Renntier“ Neuner kompensiert Schießfehler mit Laufbestzeiten

Magdalenas große Stärke ist unbestritten das Laufen. Regelmäßig legt sie mit Abstand die besten Zeiten hin, nur ein sehr schlechtes Schiessen kann sie dann noch stoppen. Und genau daran hapert es bei der Deutschen noch. Schießt Magdalena null Fehler ist ihr der Sieg nicht zu nehmen, dessen ist sich auch die Konkurrenz bewusst. Aufgrund ihrer aussergewöhnlichen Laufstärke wurde Magdalena von Ihrer Kollegin Andrea Henkel auch mal als „Renntier“ bezeichnet. Am Anfang der Weltcup Saison im letzten Jahr hatte Neuner noch Trainingsrückstand und konnte deshalb läuferisch nicht, wie üblich, allen davon laufen. Allerdings war klar zu erkennen das sie am Schiessen gearbeitet hatte. Bei den Weltcups 2009 konnte Neuner dann wieder Bestzeiten laufen, und bis auf den Super-Gau von Antholz war das Schiessen ganz passabel. Dadurch kam Neuner im Gesamtweltcup auf Rang drei vor, gleich hinter der Russin Jekatarine Juriewa (die des Dopings überführt wurde) und der Mannschaftskollegin Kati Wilhelm.

Die Strecken in Pyeongchang liegen Neuner

Der Druck auf Magdalena vor dieser Biathlon-WM ist immens groß. Jeder erwartet von der sechsmaligen Weltmeisterin und Gesamtweltcup Siegerin mindestens einen Titel, wenn nicht gleich mehrere. Die 22-Jährige weiß aber, trotz des jungen Alters, damit umzugehen und macht sich selber nach eigenen Aussagen keinen Druck. Die Chancen bei der Biathlon-WM in Südkorea stehen für Magdalena sehr gut. Sie gewann beim bisher einzigen Weltcup in Pyeongchang letztes Jahr das Sprint Rennen und schwärmte da schon von der Streckenführung. Es geht ständig „bergauf und bergab“ was guten Läuferinen wie Magdalena natürlich sehr entgegen kommt. Aus dem Athletenkreis hört man zu der Strecke nur das diese „sehr weh tut“.

Ich wünsche Magdalena und natürlich dem gesamten deutschem Team viel Erfolg für die morgen beginnende Biathlon-WM. Bereits morgen um 08:45 Uhr kann Magdalena beim Damen-Sprint zeigen das Sie besser Schiessen kann als zuletzt in Antholz. Hier der: Zeitplan der Biathlon-WM

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