Blitzurteil nach Eilantrag im Fall Dieter Althaus

althausDas ging gestern aber blitzschnell. Das juristische Nachspiel des tödlichen Skiunfalls am Neujahrstag hatte kaum begonnen, da verurteilte das Gericht im österreichischen Irding den Regierungschef Thüringens Dieter Althaus wegen fahrlässiger Tötung  zu 33.000 Euro Geldstrafe. Bei einem Zusammenstoss auf der Skipiste starb eine 40jährige zweifache Mutter an den Verletzungen.

Diese ultraschnelle Abwicklung entsprach dem Wunsch des deutschen Politikers aber war dies auch im Interesse aller Beteiligten? Oder bedeutet das Urteil sogar das Ende der politischen Karriere Althaus? Heftige Kritik über dieses Eilverfahren kommt heute aus Österreich selbst. Viele meinen dies entspräche nicht der österreichischen Justiz und dieses Eilurteil bringe diese in Verruf. Viele sprechen auch von einem „Promi-Bonus“ –

ich sage: Ja was den sonst?

Althaus selbst äußerte sich gestern wie folgt: „Ich stehe zu meiner Verantwortung, die sich aus der Rekonstruktion des Unfalls ergibt, auch wenn ich mich nicht mehr an den Skiunfall am Neujahrstag erinnern kann“. Besonders wichtig sei ihm das sich besonders der materielle Ausgleich gegenüber den Angehörigen des Opfers nicht verzögere. In Berlin reagierten Politiker aus allen Reihen positiv auf diese Abwicklung und zeigen Respekt für das Verantwortungsbewußtsein Althaus. Die Thüringer CDU hatte gestern gleich verlauten lassen das sie absolut hinter Dieter Althaus als Spitzenkandidat der kommenden Wahl stehen. Fraglich nur ob das Urteil nicht von den anderen Parteien im Wahlkampf benutzt wird. Ich persönlich würde das aber als absolut feig und unfair bewerten da sich Wahlkampf auf sachliche Themen konzentrieren sollte. Privates hat da meiner Meinung nach nichts verloren.

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