Die Krise geht weiter – BMW mit trüben Aussichten für das Jahr 2009
Der bayerische Autogigant wagt angesichts der Weltwirtschaftskrise für 2009 keine Gewinnprognose. Überhaupt stellt man sich bei BMW auf eine längere Durststrecke ein und fährt seine Produktion in diesem Jahr weiter zurück. BMW-Chef Norbert Reithofer sagte auf der Bilanzpressekonferenz gestern „Wir gehen nicht davon aus, den Automobilabsatz des letzten Jahres zu erreichen“. Das Fernziel bis zum Jahr 2012 jährlich 1,8 Millionen Autos zu verkaufen wurde durch Reithofer nun auch gekippt.
Eine Gewinnprognose für 2009 wagt man gar nicht erst zu geben. Man sieht das Jahr 2009 viel mehr als „Übergangsjahr“ und hofft auf ein baldiges Ende der Krise. Der Gesamtabzsatz der Automobilbranche dürfte laut BMW Spitze in diesem Jahr um 10 bis 20 Prozent unter dem Vorjahr liegen, so der BMW Chef. Letztes Jahr hatte BMW inklusive Rolls-Royce und Mini insgesamt weltweit 1,435 Millionen Fahrzeuge verkauft. In den vergangenen Monaten ist die Nachfrage in einem extremen Ausmaß zurückgegengen wie man das so noch nie erlebt habe. Reithofer dazu wörtlich: „Ich habe so einen Bruch noch nie zuvor gesehen“. In den Monaten Januar und Februar verkaufte BMW gut ein Viertel weniger Fahrzeuge als 2008 und auch für den März wird mit einem zweistelligem Absatzrückgang gerechnet. Die Produktion wird aus diesem Grund weiter gedrosselt werden. Im April und Mai wird an den Standorten Dingolfing und Regensburg deshalb die Kurzarbeit weiter fortgesetzt.
Abwrackprämie nutzte den Premium-Herstellern nichts
Durch die Abrackprämie konnten einige Autohersteller dem Nachfragerückgang weitesgehend entgegenwirken, jedoch fast ausschließlich mit Kleinst- und Kleinwagenbereich. Premium-Hersteller wie BMW, Mercedes, Porsche und Audi haben in diesen Bereiche jedoch fast keine bis sehr wenige PKW-Modelle im Angebot. Logisch ist auch das sich gerade in so einer Krisenzeit fast keiner einen schweren BMW oder Mercedes zulegen will. Das kriegen die Anbieter solcher Karossen nun mächtig zu spüren. Bleibt nur zu hoffen das sich die Lage bis zum Ende des Jahres verbessert.