FC Bayern München sucht weiter den Erfolg und eine echte Nummer 10

Der FC Bayern München erlebte am vergangenen Samstag bei der 2:1 Niederlage gegen den Aufsteiger Mainz 05 ein Fiasko und legt nach drei Spielen den schlechtesten Saisonstart seit 43 Jahren hin. Der frustrierte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenige dazu: „Zwei Punkte aus drei Spielen – das ist eine gefährliche Situation, aus der wir schnell herauskommen müssen.“. Wie wahr wie wahr Herr Rummenige.

Kritik am neuen Bayern-Trainer Louis van Gaal gibt es nach wie vor keine, das könnte sich aber schnell ändern. Vor etwa einem Jahr wurde auch noch keine Kritik an Jürgen Klinsmann laut, der hatte aber zumindest schon einen Sieg nach drei Spielen vorzuweisen. Gar nicht auszudenken was in München los ist wenn man am kommenden Spieltag gegen den amtierenden Meister Wolfsburg verliert. Dann könnte der große FC Bayern sogar auf einen Abstiegsplatz rutschen, ein Umstand an den man eigentlich gar nicht zu denken wagt.

Nach der Mainz Niederlage gerät der vermeintliche Heilsbringer Louis van Gaal jedoch früh unter Druck. Der „Tulpen General“ scheint schon früh mit seinem Fußball Latein am Ende. Der Rekordmeister präsentiert sich nicht als Team, sondern als Sammelsurium von Einzelspielern. Eine Handschrift des neuen Trainers ist nicht zu erkennen, die Systemfrage weiter ungeklärt. Der Verzischt auf einen echten „Zehner“ – stattdessen spielte Miroslav Klose im offensiven Mittelfeld eine Art hängende Spitze – ging absolut in die Hose.

Auf der Suche nach der 10

Sieben Tage. So lange haben die Bayern-Bosse jetzt noch Zeit um den größten Fehler der vergangenen Monate zu beheben. Ihrem neuen Trainer, ohne Frage ein absoluter Top-Trainer, haben sie mit reichlich neuem Spielermaterial versorgt. Da war für alle Mannschaftsteile was dabei. Nur eines haben sie dabei völlig vergessen: das Herzstück im Mittelfeld, die Schaltzentrale, die Nummer 10. Stattdessen hat der FCB nun Deutschlands teuersten Stürmer unter Vertrag. Warum Mario Gomez das ist hat er bislang auch noch nicht bewiesen. Als Sechser läuft der ukrainische Weltklasse Mann Timoschtschuk auf, allerdings auch nur weil van Gaal Liebling van Bommel verletzt ist. Dann wäre da noch das kroatische Flügel Wunder Pranjic. Er lieferte in Mainz aber eine derart schlechte Leistung ab das er bereits nach 38 Minuten ausgewechselt wurde – quasi die Höchststrafe. Nicht zu vergessen der holländische Abwehr-Hühne Braafheid, über den die Fans bereits jetzt spotten „Mei der war aber wieder brav heid“. Lucio, der jahrelang der mit Abstand beste Verteidiger Bayerns war, ließ man indes abwandern. Irgendwie bezeichnend ist auch das der bislang beste Neuzugang ablösefrei zu den bayern kam, der kroatische Stürmer Ivica Olic.

In Bayern warten nun alle auf einen anderen Heilsbringer, den Franzosen Franck Ribery. Aber Vorsicht meine Herren – der Ribery will bekanntlich viel lieber jetzt schon für Real Madrid spielen. Man muss kein Hellseher sein um zu ahnen mit welcher Einstellung der Franzose in dieser Saison für die Bayern spielen wird. Klar er ist Profi aber im Kopf ist er bereits ein Königlicher was auch Franz Beckenbauer klar so sagte.

Warum nicht van der Vaart?

Die Transferfrist läuft am 31. August ab. Noch ist es nicht zu spät meine Herren Bayern-Bosse. Warum erhöhren also Rummenige und Hoeneß nicht das Flehen der Fans und holen den offenbar willigen Rafael van der Vaart aus Madrid? Es kann dafür eigentlich nur zwei Erklärungen geben: Entweder sind sie sich mit Ihm längst einig, können aber aus irgendwelchen Gründen die katze noch nicht aus dem Sack lassen. Oder sie sind an einem anderen Hochkaräter dran. Falls nicht wäre das im hohen Maße fahrlässig.