Formel 1 Saison 2009 – Vettel erklärt alle technischen Neuerungen

In drei Wochen startet die Formel 1 in die neue Saison 2009. Die Königsklasse des Motorsports erfindet sich in dieser Saison fast völlig neu, denn so viele einschneidende technische Änderungen gab es in der langen Formel 1 Geschichte noch nie. Dazu kommt noch, nicht zuletzt durch die anhaltende Wirtschaftskrise, ein drastischer Sparkurs. Hier ein paar Fakten zur neuen Formel 1 Saison 2009 und ein geniales Video in dem unser Shooting-Star Sebastian Vettel die technischen Neuerungen an seinem Red-Bull Rennwagen anschaulich erklärt.

Aerodynamik.

Der Formel 1 Rennwagen Baujahr 2009 sieht im Vergleich zum letztjährigen Modell ziemlich nackt aus. Die neuen Regeln verbieten Zusatzflügel, von denen es in den letzten Jahren mehr als ein Dutzend pro Rennwagen gab. Geblieben sind nun nur noch zwei: ein massiver Frontflügel, der weniger anfällig für Turbulenzen ist. Und natürlich der deutlich abgespeckte Heckflügel, der im Vergleich zum Vorjahresflügel um 25cm schmaler geworden ist, dafür sitzt der aber um gute 15cm höher.

Turboknopf.

Hybrid-Motoren gibt es jetzt auch in der Formel-1: Mit dem sog. KERS-System wird Bremsenergie in einem Akku gespeichert. Aber anders als bei Serienautos spart diese Form des Hybrids keinen Sprit. Er dient viel eher zum Überholen der Gegner. Mit dem Drücken des Turboknopfs steigert der Fahrer die Leistung seines Wagens um etwa 80 PS. Das jedoch nur für 6,7 Sekunden, dann ist der Akku leer. Nach einer Runde ist dieser wieder voll geladen und Einsatzbereit. Der Turboknopf darf von jedem Piloten pro Rennen allerdings nur zweimal eingesetzt werden.

Reifen.

Die Rillenreifen sind ab sofort Geschichte, ab sofort wird wieder auf Slicks gefahren. Die meisten Fahrer begrüßen die profillosen Slicks, weil Reifen ohne Rillen natürlich viel mehr Grip geben. Das soll dabei helfen das mehr Attacken und Überholmanöver als in der Vergangenheit zu sehen sind. Regenreifen bleiben natürlich wie gehabt erlaubt.

Frontflügel.

Das neueste Spielzeug der Formel 1 Fahrer ist neben dem Turboknopf zweifellos der verstellbare Frontflügel. Die Fahrer können so während der Fahrt (!) zwischen zwei unterschiedlichen Stelwinkeln wählen um so die Aerodynamik, zum Beispiel beim Überholen, nochmal zusätzlich zu verbessern.

Testverbot.

Jeder Formel 1 Renner darf ab sofort nur noch 15.000 anstatt der letztjährigen 30.000 Kilometer an Testfahrten zurücklegen. Tests während der laufenden Saison sind ohnehin verboten, wie auch schon 2008. Da 2009 allerdings die Trainings vom Freitag offiziell als Testkilometer zählen, bleiben den Teams somit nur noch rund 10.000 Kilometer zum üben. Ideal für besonders talentierte Fahrer.

Sebastian Vettel erklärt die technischen Neuerungen:

Favoriten.

Alles läuft auf ein erneutes Duell zwischen dem amtierenden Weltmeister Lewis Hamilton (McLaren Mercedes) und dem Ferrari Piloten Felipe Massa. Vor allem letzterer dürfte nach der denkbar knappen Niederlage im letzten Jahr absolut hungrig auf seinen ersten Weltmeistertitel sein. Kleiner Vorteil für Hamilton könnte sein das er intern keinen gleichwertigen Fahrer fürchten muss. Lewis ist im McLaren Team klar die Nummer Eins. Felipe Massa dagegen hat mit Kimi Räikkönen den Weltmeister von 2007 als sehr starken Teamkollegen. Als Geheimfavorit wird der Pole Robert Kubica gehandelt. Im letzten Jahr war er der Pilot mit den wenigsten Fehlern. Wenn es nun BMW schafft ihm ein siegfähiges Auto zu stellen könnte es eng für Ferrari und Mercedes werden.

Die Deutschen.

2009 wird für die deutschen Formel 1 Piloten extrem spannend. Kann Nick Heidfeld endlich sein Talent ausspielen und um die Krone mitfahren? Sollte er eine ähnlich schlechte Saison wie im letzten Jahr hinlegen glaube ich das dies seine letzte Saison für BMW wäre. Interessant wird sein wie sich der Shooting-Star Sebastian Vettel im neuen Team Red Bull schlägt. Das Red Bull Team hat in jedem Fall Potenzial und mit einem solchen Megatalent wie Vettel bin ich mir fast sicher das er in die Top 4 der Wertung fährt. Alle anderen Deutschen kann man wie auch den Rest des Fahrerfeldes schwer einschätzen. Aufgrund der vielen schwerwiegenden Änderungen muss man wirklich das erste Rennen abwarten um zu sehen wieviel Potenzial in den Teams steckt. Die Würfel werden quasi (fast) völlig neu gemischt. Ich freu mich in jedem Fall auf die neue Saison – vor allem auf Sebastian Vettel.