Geburtenrate steigt weiter trotz der Wirtschaftskrise

In Deutschland werden wieder mehr Kinder geboren. Nach dem neuen Familienreport, den Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) heute in Berlin vorstellt, hat sich der seit 2007 zu beobachtende Trend zu mehr Kindern fortgesetzt. Nach vielen Jahren des Geburtenrückgangs gab es 2007 mit insgesamt 685 000 Geburten 12 000 mehr als im Vorjahr.

2008 waren es nun laut statistischem Bundesamt erneut um 5000 mehr, insgesamt also 690 000 Geburten. Bei Frauen zwischen 30 und 40 Jahren habe die Zahl der Geburten besonders zugenommen, teilte von der Layen der „Bild am Sonntag“ mit. Diese Frauen leben hauptsächlich in festen Partnerschaften in denen genau überlegt wird ob sie ein Leben mit Beruf und Familie meistern können. Nach der Umfrage nimmt vor allem bei Männern der Kinderwunsch zu. Allerdings verweisen Statiskitker darauf, dass wegen des Altersaufbaus der Gesellschaft die Zahl der potenziellen Mütter (Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahre zählen zu diesem Index) seit 1998 zurückgeht. Aufgrund der niedrigen Geburtenzahlen vor 2007 wird die Gruppe der gebärfähigen Frauen in den kommenden 15 Jahren noch erheblich abnehmen.

In Zeiten der Krise ist die Familie wichtigster Halt

Das eine Wirtschaftskrise wie die momentane zu mehr Schwangerschaftsabbrüchen führt glaubt von der Layen nicht. Sie geht hier ehen vom Gegenteil aus. „Diese Zahl sinkt. Wenn die Zeiten rauher werden, sagen drei Viertel der Menschen: Der wichtigste Halt ist die Familie. Wenn die Wirtschaft wankt hat die Familie Konjunktur.“ Genau das zeige sich auch daran, das die Zahl der Scheidungen enorm gesunken ist. Von der Layen will außerdem die Situation für „ungewollt kinderloser Paare“ verbessern und macht sich deshalb für die künstliche Befruchtung stark. Die Krankenkassen zahlen hierfür seit 2004 nur noch einen Teil der Kosten und die Zahl der künstlichen Befruchtungen nahm seither extrem ab. Sachsen zahlt ab März als erstes Land Zuschüsse hierfür, Nordrhein-Westfalen und Hessen prüfen ähnliche Schritte. Auch Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer, hält eine Kostenbeteiligung des Staates für sinnvoll.

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