Klinsmann Rauswurf: Bayern und Klinsi ein einziges Missverständnis

klinsi-abgangSelten hat ein Trainer Rauswurf in der Fußball Bundesliga so viel Aufsehen erregt wie der gestern beim Rekordmeister FC Bayern München. Für die ARD war das sogar zur Primetime um 20:15 Uhr einen „Brennpunkt“ wert. Wahnsinn, oder? Warum paßte das mit Klinsmann als Bayern Trainer einfach nicht, in fast allen Experten-Runden wird das nun heftig diskutiert. Bayern Aufsichtsratsmitglied Helmut Markwort (Focus) meinte gestern Abend im Blickpunkt Sport (BR) „Das Experiment Klinsmann war schon im Wesentlichen gescheitert“.

Man konnte an seinen weiteren Aussagen klar heraushören das Klinsmann alle mit der Vorstellung seines Konzeptes geblendet hat. Jürgen Klinsmann habe sein „Projekt Bayern“ sehr glaubhaft und professionell den Bayern Machern vorgestellt und somit davon überzeugt ihn als Trainer einzusetzten. Aber bereits nach ein paar Spielen wurde immer mehr klar das dies so nicht klappen wird, jedenfalls nicht so schnell wie man das beim FCB gerne hätte. Allein Klinsmanns Aussage „es würde Monate wenn nicht Jahre dauern bis sein Konzept Früchte trägt“ ließ schon früh die Alarmglocken läuten. Kein Trainer hat bei Bayern so lange Zeit um Ergebnisse einzufahren!

Auf dem Papier war es ein Super Konzept

Für den Bayern Vorstand bedeutet der Klinsmann-Rauswurf einen Imageschaden und das Eingeständnis einer Fehlentscheidung. „Wir haben alles gegeben“ wiedersprach zwar Uli Hoeneß: „Das beste Konzept nützt nichts, wenn keine Ergebnisse kommen.“. Die Trennung spätestens zum Saisonende, ob mit oder ohne Meisterschaft, war ohnehin eine beschlossene Sache. „Seit Weihnachten war es mit wenigen Ausnahmen nicht das, was wir uns vorgestellt haben“, sagte Hoeneß zu den Ergebnissen und Leistungen. Mit seinem Freund Jupp Heynckes will der Manager nun doch noch die Meisterschaft holen. Eine verbale Ohrfeige gab Hoeneß Klinsmann als er Heynckes als „Fußballlehrer“ bezeichnete und damit Klinsmann dieses Attribut absprach. Ja ja, irgendwann merkt es jeder. Klinsmann war und ist kein Fußballehrer, viel mehr ein Motivator. Aber mit guten Sprüchen alleine läßt sich vielleicht eine Turniermannschaft leiten jedoch nicht ein Top-Club. Ich bin mal gespannt was aus Klinsmann wird. Seine Bewerbungsunterlagen sind duch die 10 Monate Bayern auf keinen Fall aufgewertet worden.

Suche nach Klinsmann Nachfolger im vollen Gange

Da Jupp Heynckes definitiv nur als Interims-Trainer für die letzten fünf Spieltage einspringt kann man jetzt ganz offiziell nach einem neuen Trainer Ausschau halten. In einer Umfrage der Passauer Neuen Presse stimmten 42 Prozent für einen Coach vom internationalem Format a la Guus Hiddink oder Arsene Wenger. Immerhin ein Drittel befürwortet eine „Bayern-Identifikationsfigur“ wie Mehmet Scholl, Klaus Augenthaler oder sogar Oliver Kahn. Auf den bewährten Titel-Garanten Ottmar Hitzfeld fielen bei der Umfrage immerhin auch noch 15 Prozent. Für eine Verlängerung des Übergangsduos Heynckes/Gerland voteten fast 9 Prozent. Ich persönlich bringe wieder meinen Favoriten ins Rennen: Bernd Schuster! Der hat Format, Erfahrung und würde meiner Meinung nach perfekt zum FC Bayern passen, auch wenn er nie da gespielt hat.

1 Antwort

  1. KoenigLudwig sagt:

    Also Michael, Bernd Schuster als Trainer bei Bayern? Ich bitte Dich! Der geht ja gar nicht. Außerdem hat der gute Mann eh schon abgewunken und gesagt das er nicht Trainer bei den Bayern werden will. Ich persönlich sehe ein bayerisches Urgestein als Klinsmann Nachfolger, und zwar: Klaus „das Weißbier“ Augenthaler!

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