Kritik an Thilo Sarrazins Thesen berechtigt oder nicht?
Die Kritik an Thilo Sarrazin wird immer lauter. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, forderte die Bundesbank auf, Maßnahmen gegen ihr Vorstandsmitglied zu ergreifen. Sarrazin hatte mit seinen Integrationsthesen für Wirbel gesorgt. Die Empörung über Thilo Sarrazin wird immer größer. Politiker aller Parteien forderten angesichts seiner Integrationsthesen am Montag erneut seine Abberufung als Vorstandsmitglied der Bundesbank und seinen Ausschluss aus der SPD. Sarrazin will am Mittag sein Buch „Deutschland schafft sich ab“ vor Journalisten in Berlin vorstellen. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, forderte die Bundesbank auf, Maßnahmen gegen ihr Vorstandsmitglied zu ergreifen. Im ARD-Morgenmagazin sagte die Staatsministerin, die Thesen des ehemaligen Berliner Finanzsenators entbehrten weitgehend jeder Grundlage. „Ich glaube, die Bundesbank ist jetzt am Zug, denn Herr Sarrazin spricht hier ja nicht nur als Privatmann“, fügte Böhmer hinzu. Sarrazin stütze seine Thesen nur auf negative Beispiele und zeichne damit ein Zerrbild der Integration.
Heftige Kritik auch aus der CSU
Der Generalsekretär der CSU, Alexander Dobrindt, sagte über Sarrazin: „Der Typ hat einen Knall.“ Allerdings müsse man dennoch über den mangelnden Integrationswillen von türkischstämmigen und muslimischen Migranten sprechen, zitierte der „Münchner Merkur“ den Generalsekretär. Ähnlich hatte sich Kanzlerin Angela Merkel am Sonntag in der ARD geäußert. „Integration ist keine Einbahnstraße“, sagte die CDU-Politikerin. Einwanderer müssten bereit sein, sich in die Gesellschaft zu integrieren, die Sprache lernen und in der Schule mit dabei sein. „Und da haben wir viel, viel zu tun.“ Merkel kritisierte, Sarrazin erschwere die Auseinandersetzung. Seine Äußerungen seien inakzeptabel und er mache ganze Gruppen in einer Gesellschaft verächtlich.
Der schleswig-holsteinische SPD-Chef Ralf Stegner sieht nach den jüngsten Äußerungen höhere Chancen für einen Ausschluss Sarrazins aus der SPD. Sarrazin habe mit seinen „offen menschenverachtenden Ansichten“ in der Partei keinen Platz mehr, sagte Stegner der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Der SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz warf Sarrazin in der „Welt“ vor, mit seinen Thesen über Einwanderer, Muslime und Juden „den Ewiggestrigen und Neonazis Material“ zu liefern. „Er wird auch in seinem Amt bei der Bundesbank nicht zu halten sein.“
Ähnlich äußerte sich Grünen-Chefin Claudia Roth im Onlineportal „Der Westen“. „Seine Äußerungen zeugen von einem rassistischen, menschenverachtenden Geist und sind eine Schande für die Bundesbank ebenso wie für die gesamte Republik.“ Auch ver.di-Chef Frank Bsirske forderte in der „Berliner Zeitung“ Sarrazins Ablösung.
Der Bundesgeschäftsführers der Linken, Werner Dreibus, sagte, Sarrazin sei ein „Rassist und Antisemit“. Er forderte den Vorstand der SPD auf, ihn aus der Partei auszuschließen. „Wenn die SPD jetzt nicht schnell die Kraft zum Sofortausschluss aufbringt, dann muss man an den Selbstreinigungskräften der Partei ernsthaft zweifeln“, sagte Dreibus.
Sarrazin verteidigt seine Thesen
Sarrazin selbst verteidigte seine Thesen. Er könne nichts Schädliches daran erkennen, schwierige und politisch kontroverse Sachverhalte auf den Punkt zu bringen und die Diskussion zu befördern. „Niemand wird in meinem Buch beleidigt, niemand wird diffamiert“, sagte er im Gespräch mit „Focus Online“. Der Bundesregierung warf Sarrazin vor, in ihrem Integrationsbericht die Tatsachen nicht klar darzustellen. Der Bericht unterscheide nicht nach Migrantengruppen. Als Grund habe ihm der Leiter der zuständigen Abteilung erklärt, man wolle keinen Unfrieden stiften. „Das heißt, die Wahrheit wird nicht klar ausgedrückt. Damit wird einerseits dargestellt, dass die meisten Migranten Probleme hätten, obwohl das nicht stimmt. Und bei den muslimischen Migranten wird das Ausmaß der Probleme nicht benannt. So wird bei uns amtlich Integrationspolitik gemacht“, sagte Sarrazin. Seine Kritik an muslimischen Einwanderern bekräftigte Sarrazin. Außerdem bescheinigte er Gruppen wie Juden und oder Bewohnern des spanischen Baskenlandes, bestimmte Gene zu haben, die sie seiner Ansicht nach von anderen unterscheiden.
Endlich sagt mal wieder eine die Wahrheit
Ich persönlich finde die Thesen von Sarrazin in vielen Teilen absolut berechtigt. Ich habe wirklich auch keine Lust das sich unser Land an irgend welche anderen Kulturen anpassen muss. Wer bei uns leben will soll sich anpassen. Das heißt für mich auch: Kopftücher ab, ordentlich Deutsch lernen und natürlich die deutschen Gesetze so wie sie sind befolgen. Wenn man als Deutscher in ein anderes Land geht muss man exakt das selbe auch machen, sich anpassen.
Die Reaktionen unserer glorreichen Politiker ist nicht ehrlich sondern nur gespielt. Das müssen Sie ja schließlich, oder besser gesagt meinen immer noch das zu müssen. War ja in der Schweiz nach der Volksabstimmung über den bau weiterer Minarette genauso. Das Volk stand da auch voll hinter einem Verbot weiterer Minarette und die Politiker meinten sich dann dafür entschuldigen zu müssen. Blödsinn in meinen Augen sowas!
In einer aktuellen Telefon-Umfrage des Nachrichtensenders n-tv stehen übriegens weit mehr als 90% hinter den Sarrazin-Thesen. Das zeigt mal wieder ganz klar das Politiker und Volk wie so oft keine einheitliche Meinung haben.
Und die kostenlose Werbung für das Buch von Sarrazin geht weiter. Wer den ganzen Tag die Schlagzeilen beherrscht, dem sind Mega Verkaufszahlen sicher. Jetzt bleibt mal abzuwarten ob der Gabriel ihn aus der SPD wird und die Merkel aus der Bundesbank. Ich glaube, wenn das Thema in ein paar Tagen durchgekaut ist, verlauft sich das bis zum nächsten Buch von Sarrazin im Sande.