Märklin pleite – Modelleisenbahn verliert gegen Playstation & Co

Mit der Insolvenz des Modellbahnherstellers Märklin fährt ein Kindheitstraum aufs Abstellgleis. Bereits seit Jahren versuchten die Eigentümer des Göppinger Traditionsunternehmen die Geschäfte mit Modelleisenbahnen wieder in Fahrt zu bringen. Vor einigen Jahren bereits steckte der britische Finanzinvestor Kingsbridge Millionen in das Unternehmen, diesmal konnte Märklin aber nicht mehr aufs Gleis zurückgesetzt werden.

Die Banken verlängerten einen 50-Millionen Kredit nicht mehr womit der Gang in die Insolvenz nicht mehr abzuwenden war. Hauptgründe für diesen Gang ist der erhebliche Umsatzrückgang der letzten Jahre, nicht zuletzt durch die immer Stärker gewordene Konkurrenz von Spielekonsolen wie etwa die Playstation von Sony. Die Finanzkrise gab dem Unternehmen schließlich den Rest.

Zwar konnte Märklin im letzten Jahr den Umsatz wieder etwas steigern, das war aber deutlich zu spät. Der Geschäftsführer des größten europäischen Spielwaren-Einkaufsverband idee+spiel, Otto Umbach, zeigte sich aber positiv das es mit Märlin weitergehen werde. Entscheidend sei aber, dass künftige Inhaber mit „mehr Herzblut“ bei der Sache sind. Umbach meinte dazu noch „Wir brauchen in diesem Bereich Unternehmer und keine Kapitalgesellschaften“. Damit sprach er auch Management-Fehler an, die im Märklin Unternehmen begangen worden seien. Bei der momentan stattfindenen Spielwarenmesse in Nürnberg ist Märklin trotz der Insolvenz vetreten.

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