Politischer Aschermittwoch 2009 in Niederbayern – Premiere für Seehofer
CSU-Chef Horst Seehofer will am heutigen politischen Aschermittwoch in Passau einen „Pakt für Deutschland“ vorstellen. Im letzten Jahr versuchten noch Günther Beckstein und Erwin Huber am politischen Aschermittwoch der Dreiländerhalle in Passau einzuheitzen, was bekanntlich ja eher ernüchternd endete. Waren die CSU Anhänger doch aufrüttelnde und emotionale Reden von Franz-Josef Strauß oder zuletzt auch von Edmund Stoiber gewöhnt.
Die beiden konnten da in keinster Weise anknüpfen. Heute hat also der neue CSU-Chef Horst Seehofer Premiere als Hauptredner beim traditionellem politischen Aschermittwoch in Niederbayern. Bereits vor der Rede kündigt Seehofer an einen „Pakt für Deutschland“ vorzustellen, mit dem zentralem Punkt „Laßt uns was Neues wagen!“. Dies werde auch das Motto für die nächsten Monate werden. Der 60. Geburtstag der Bundesrepublik Deutschland sei ein guter Anlass deutlich zu machen dass „wir als konservative Kraft die Fortschrittlichsten in Deutschland sind“, so der Ministerpräsident. „Nach 60 Jahren gäbe es da und dort verkrustete Strukturen die endlich aufgebrochen werden müssen“. Ja Horst, dein Wort in Gottes Gehörgang 😉
Seehofer verspricht: „In der Krise lassen wir keinen alleine“
In Anbetracht der vorherrschenden Finanz- und Wirtschaftskrise verspricht Seehofer „keinen alleine zu lassen. Wir kümmern uns um jeden Betrieb, nicht nur den Großen sondern auch um die kleinen Betriebe“. Wo die Bedingungen stimmen, könne der Staat weitere Garantien und Bürgschaften übernehmen. Eine Verstaatlichung von Betrieben sieht Seehofer aber als „rote Linie“ an – „die Vergangenheit hat schließlich gezeigt das dies die schlechteste Lösung ist“.
Niederbayern ganz im Zeichen des politischen Aschermittwochs
Neben dem CSU-Aschermittwoch in der Passauer Dreiländerhalle gibt es standesgemäß auch politische Veranstaltungen der anderen großen Parteien. So spricht der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle im Passauer Peschl-Keller, der Linken Fraktionschef Gregor Gysi im Gasthof Knott in Jacking, Grünen-Vize Jürgen Trittin im Bärnlocher-Saal in Landshut und der Vorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, in der Deggendorfer Stadthalle. Bei der SPD im Wolferstetter Keller in Vilshofen ergreifen der Europaabgeordnete Martin Schulz und der Landesgruppenchef Florian Pronold das Wort. Man sieht also das im Vergleich zu den anderen Parteien eine „wirkliche Prominenz“ bei den Sozialdemokraten in diesem Jahr fehlt.