Steuersünder Zumwinkel ließ sich 20 Mio.Euro Pension auszahlen
Diese Nachricht ist ein „Schlag ins Gesicht“ für mehr als 20 Millionen Rentner in Deutschland, von denen sich viele teilweise mit Nebenjobs noch was dazuverdienen müssen um einigermaßen über die Runden zu kommen. Der Ex-Postchef und vorbestrafte Steuerbetrüger Klaus Zumwinkel hat sich seine Pensionsansprüche in Höhe von 20 Millionen Euro auf einen Schlag auszahlen lassen und hat deshalb wieder einmal gut lachen. Es kommt mir fast vor als lacht er über alle ehrlichen Bürger unseres Landes. Diese Einmalzahlung der kompletten Rentenansprüche ist noch dazu völlig legal (siehe weiter unten), aber ist das auch in Ordnung?
Millionen von Rentnern fühlen sich jedenfalls dadurch vor den Kopf gestoßen, wie Carin Hinsinger, Vizepräsidentin des Sozialverbandes VdK, verlauten ließ. Auch aus den Reihen der Politik wird das Verhalten Zumwinkels scharf verurteilt. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) dazu: „Das ist ein absoluter Skandal. Solche Leute machen die soziale Marktwirtschaft kaputt“. Der SDP-Generalsekretär Hubertus Heil: „Dieses Verhalten ist eine Unverschämtheit gegenüber allen in unserem Land, die hart arbeiten, ehrlich Steuern zahlen und sich an die Regeln halten. Deshalb ist es richtig, die Bestimmungen für Manager zu verschärfen.“
Für Zumwinkel ist das ein „ganz normaler Vorgang“
Klaus Zumwinkel kann die Aufregung über die Auszahlung gar nicht verstehen. Er meinte dazu: „Ich bin doch nicht derder sich seine Rente frühzeitig ausbezahlen läßt. In meinem Arbeitsvertrag war die Wahlmöglichkeit vorgesehen und ich habe die Möglichkeit der Kapitalbasis wahrgenommen. Das ist bei der Post ein ganz normaler Vorgang Einzige, „. Besonders brisant an der Sache dürfte aber sein das Zumwinkel vor Gericht im Januar sein Vermögen mit lediglich etwa 13 Millionen Euro angegeben hatte. Zu diesem Zeitpunkt soll Zumwinkel allerdings die Rentenauszahlung bereits erhalten haben. Hmm, da sollte man wirklich noch mal genauer nachschauen. Überhaupt kommt auf Zumwinkel nochmal neuer Ärger zu. Als damaliger Aufsichtsratschef steht er im Verdacht, in die Telekom-Spitzelaffäre verwickelt zu sein. Vergangene Woche wurde dazu bereits seine Burg in Italien und sein ehemaliges Wohnhaus von der Staatsanwaltschaft durchsucht.
Warum bekommt Zumwinkel 20 Millionen Euro Rente auf einen Schlag?
Ähnlich wie Ärzte, Architekten oder Rechtsanwälte hat Klaus Zumwinkel als ehemaliger Post-Chef Anspruch auf die sog. „Berufsständische Versorgung“. Diese ermöglicht ihm zu wählen wie ihm seine Alterbezüge ausbezahlt werden. Entweder er entscheidet sich für die „Rentenbasis“, dann bekommt er ab dem 65. Lebensjahr eine monatliche Rente. Oder er wählt, wie jetzt geschehen, die sog. „Kapitalbasis“. Mit der erhält er seine Rentenansprüche für 20 Jahre auf einmal ausbezahlt. Da der Herr Zumwinkel einen Jahresanspuch von fast einer Million hat, beträgt die Rentenbasis insgesamt etwa 20 Millionen Euro.
Deratig hohe Renten oder pensionen sind asozial und pervers. Das derartige Ungleichheit, von Parteien mit dem Zusatz „christlich“, seit Jahrzehnten zugelassen wird, ist eine Schande. Das gleiche gilt allerdings auch für Regierungsparteien mit dem Anspruch „sozial“, denn es ist ein Widerspruch und solche Raffgier sollte durch Gesetze untersagt werden. Eine Obergrenze der Altersbezüge von Pensionären ist dringend angesagt.