Wahlergebnis der Bundestagswahl spaltet die Nation in Ost und West

Merkel-WesterwelleDas Wahlergebnis der gestrigen Bundestagswahl steht fest, auch in den kommenden vier Jahren wird und Angela Merkel als Bundeskanzlerin erhalten bleiben. Was sich künftig ändert ist der Mann an Ihrer Seite, womit aber nicht ihr Privatleben gemeint ist. Nein, anstatt des SPD Spitzenkandidaten kommt nun Guido Westerwelle an die Seite von Angela Merkel. Westerwelles FDP ist einer der Wahlgewinner der Bundestagswahlen 2009, seine Partei erreichte mit 14,8 Prozent der Wählerstimmen den höchsten Wert aller Zeiten. Damit hat die Union einen sehr starken Koalitionspartner. Gewonnen haben auch die Linken (dazu später mehr) und die Grünen. Auch diese zwei Parteien konnten ihr bisher bestes bundesweites Wahlergebnis einfahren. Trotz einiger Verluste für die Union, die hauptsächlich durch die schwache CSU in Bayern zustande kamen, ist die SPD fast der alleinige Wahlverlierer des gestrigen Wahltages. Die Sozialdemokraten kamen lediglich auf 23 Prozent und fuhren damit das schlechteste Wahlergebnis seit Kriegsende ein. Es ist deshalb auch ein großer Wandel in der SPD zu erwarten, ich persönlich glaube kaum das Franz Müntefering noch eine politische Zukunft bei den Sozis haben wird. SPD-Spitzenkandidat Frank Walter Steinmeier scheint dagegen als Oppositionsführer fest zu stehen. Die SPD erwarten mit Sicherheit turbulente Wochen. Aber lange Rede kurzer Sinn, hier das amtliche Wahlergebnis der Bundestagswahl 2009:

Wahl2009-gesamt

Die Schere zwischen Ost und West weitet sich

Was mir eben bei meiner ganz persönlichen Analyse aufgefallen ist ist die immer weiter aufgehende Schere zwischen den Wahlergebnissen von West- und Ostdeutschland. Ich bin eigentlich einer der das ganze Ost-West-Geschwätz aus dem Kopf hat aber dieser extrem große Unterschied im Wahlergebnis erstaunt mich doch sehr. Hier mal das amtliche Wahlergebnis von den Westdeutschen, also den „alten“ Bundesländern:

Wahl2009-west
Im Wahlergebnis von Westdeutschland ist klar zu erkennen das die Bevölkerung eine große Koalition abgewählt hat und eine Schwarz-Gelbe Koalition bevorzugt. Die Linke fährt hier ein, meiner Meinung nach, normales Ergebnis ein. Gut finde ich auch eine starke Grüne.

So, aber das war ja nur das Wahlergebnis in Westdeutschland. Und jetzt kommts, hier das amtliche Wahlergebnis in Ostdeutschland, den „neuen“ Bundesländern, also in der Ex-DDR:

Wahl2009-ost
Wahnsinn oder? Also für mich persönlich schon. Die Linke, also die ehemalige PDS und somit auch SED Nachfolgepartei, ist in Ostdeutschland mit sage und schreibe 26,4 Prozent zweitstärkste Kraft. Ginge es also nur nach den Ostdeutschen hätte Schwarz-Gelb keine Chance zu regieren. Aber auch die große Koalition hätte hier große Probleme mit der Regierungsbildung. Es gingen also in Ostdeutschland nur Jamaika oder Rot-Rot-Grün. Beides nicht gerade Konstellationen die unserem Land wirklich viel bringen würden. Woher kommt also dieser extrem große Unterschied im Wahlergebnis zwischen Ost und West? Also ich kann euch diese Frage nicht plausibel beantworten. Mir fallen hierzu nur ein paar ostdeutsche Kameraden aus meiner Zeit bei der Deutschen Marine ein. Da gab es zwischen 200 und 2002 einige die wirklich behauptet haben das es zu Zeiten der DDR besser und schöner war als nach der Wiedervereinigung. Ich hatte das damals nur belächelt und geglaubt das diese Leute nur die Meinung einiger „Alten“ DDR-Veteranen vertreten. Diese Kluft zwischen den beiden Wahlergebnissen zeigt mir aber das es augenscheinlich wirklich so ist das sich einige im Osten nach der Regierungsform der DDR zurücksehnen. Für mich unbegreiflich, aber vielleicht liest das hier einer der mir diesen Umstand mal erläutern könnte? Hmm?

Also warum wollen die Ostdeutschen die Zeit zurückdrehen?

8 Antworten

  1. anna sagt:

    In die DDR will sicher keiner zurück. Doch wäre doch viel besser so zu leben wie jetzt und so zu arbeiten wie früher! Diese Einstellung ist aber krank. In einer Demokratie eben nicht möglich! Um Erfolg zu haben muß man eben Kraft aufwenden und dann kann man sich auch was leisten: Urlaub und zwar in jedes Land das mich interessiert! Auto wann und welches ich haben will! Haus und kein Plattenbau……

  2. Labatasche sagt:

    alsooo pass ma auf! ich denke das hat gaarnix namit zu tun dass die linke früher mal die SED war! die hatten einfach das bessere Wahlprogramm und haben die besseren Ziele!
    klaaar waren einige dinge in der DDR besser als sie es jetzt sind! aber die meisten ehemaligen DDR-bürger finden die DDR total scheiße! alsooo denk jetzt jaah nich, die wollen alle die DDR zurück! das is jetzt 20 jahre her…. vergesst dieses dumme thema doch endlich ma!

  3. sanTerra sagt:

    …naja und leider wissen das viele aus der altbrd nicht…wie auch???;)

  4. sanTerra sagt:

    In der DDR gab es Sicherheit! Konstante Preise, Mieten… Energie und Strom fürn Apfel und nen Ei( hey…wie kann ein marodes Land es über 40 Jahre wirtschaftlich stemmen, das wasser, energie, nahrungsmittel usw so billig sind? …das muß doch produziert und gebacken werden…und dann noch ohne Nahrungsimporte und Sonyfernseher…) hey ich finde das ist eine enorme wirtschaftliche kraft! Es wurde nicht gehungert und keiner wohnte auf der straße…übrigens Bildung und kultur für alle!
    Jetzt will man alles haben…totaler matrialismus…aber wenn mans dann hat…;( hey thema vorfreude!;) Glück ist wenn man seine Kraft nicht mit existenziellen Grabenkämpfen verschwendenen muß…sonder glück ist wenn man sich diese kraft fürs Leben sparen kann….

  5. Markus Hillewoth sagt:

    Interessensvertreter der Bevölkerung?
    Das ich nicht lache.
    Wir versuchen seit Jahren dieses durch die SED bis in den Abgrund runter gewirtschaftete Land wieder aufzubauen, und als Dank wählen diese Leute da wieder eine Partei mit SED Hintergedanken !!
    Da brauch ich gar nicht rüber fahrer lieber Otto, das ist auch aus der Entfernung traurig genug !!

  6. Otto Bensch sagt:

    Demokratie heißt die Meinung der Bevölkerung akzeptieren. Wenn in den neuen Bundesländern die Linke als Interessenvertreter der Bevölkerung angesehen wird, muß man auch akzeptieren, daß sie von breiten Schichten der Bevölkerung gewählt wird. Hier scheint bei einigen aus den „alten Bundesländern“ die Mauer noch im Kopf zu existieren. Wahrscheinlich waren sie auch noch nie in MV, Brandenburg oder Sachsen-Anhalt.

  7. LutzWagner sagt:

    Hey das ist aber ein krasser Unterschied zwischen Ost und West. Ich hatte als Westdeutscher eigentlich diese Trennung im Kopf schon abgerissen aber es ist wirklich offensichtlich das „die da drüben“ damals wirklich lieber „drüben geblieben“ wären! Echt beschämend dieses Ergebnis für Ostdeutschland. Pfui!!

  8. e-bille sagt:

    Ich persönlich hab so eine Erfahrung auch schon machen müssen. Das Ganze war in Ägypten, wo ein Mitreisender aus Ostdeutschland stundenlang erläutert hat wie genial und perfekt es damals in der DDR war. Ich geh zwar davon aus, dass die Meinung nur noch wenige Leute vertreten, aber ich finde es schlimm wenn man überlegt wie lange die Mauer gestanden hat und wie lange es wohl noch dauern wird bis ALLE die Mauer im Kopf abgerissen haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert