Wirtschafts-Nachrichten-Ticker vom 12. Februar 2009
Bundeskanzlerin Merkel fordert europäische Regelung für die Automobilindustrie
Die Bundesregierung befürchtet nach der französischen Milliardenhilfe für die eigene Autoindustrie Wettbewerbsnachteile für die deutschen Hersteller. Angela Merkel erklärte deshalb in Berlin, sie werde das Thema auf dem am 1. März stattfindenden EU-Sondergipfel zur Sprache bringen. Merkel sagte das im europäischen Binnenmarkt die Wirtschaftsteilnehmer „schon auf dem gleichen Spielfeld“ bleiben müssten.
Bei Volkswagen bricht der Absatz im Januar um 21 Prozent ein
Weltweit ist der Absatz des Volkswagenkonzerns im Januar um 21,3 Prozent auf 382 000 Fahrzeuge eingebrochen. Allein in Deutschland sank der Absatz um 17,7 Prozent wobei VW, Audi, Skoda und Seat 53 300 Fahrzeuge auslieferten. Konzern Vertriebschef Detlef Wittig bleibt aber optimistisch da durch die Umweltprämie ein deutlicher Nachfrageschub vor allem bei Klein- und Kompaktwagen zu spüren sei.
BASF Konzernchef kündigt Entlassungen an
Der Chemiekonzern BASF will wegen der weltweiten Wirtschaftskrise offenbar Produktionsanlagen schließen und somit Mitarbeiter entlassen. „Wir werden uns von weniger effizienten Anlagen trennen müssen“ teilte Konzernchef Jürgen Hambrecht der „Zeit“ mit. Wie viele Arbeitsplätze genau verloren gehen sagte er jedoch nicht. Zur aktuellen Lage äußerte sich Hambrecht sehr deutlich: „Zur Zeit sieht es rabenschwarz aus.“
Auch Zeitarbeitsfirmen bauen drastisch Stellen ab
Die dramatische Konjunkturkrise führt auch bei Zeitarbeitsfirmen zu drastischem Stellenabbau. Seit Juli 2008 ist die Zahl der Stellen um 150 000 auf 647 000 gesunken, das ist jede fünfte Zeitarbeitsstelle. Dies geht aus dem vom Institut der Deutschen Wirtschaft veröffentlichten Zeitarbeitsindes hervor.
Baubranche hat für 2009 einen verhaltenen Optimismus
Das deutsche Baugewerbe schaut derzeit verhalten optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr. Positive Impule erwartet man sich vor allem von öffentlicher Hand, teilte der Zentralverband Deutsches Baugewerbe in Berlin mit. Beim Wohnungsbau sei aber mit rückläufigen Umsätzen zu rechnen.
Peugeot/Citroen sucht 11 000 „Freiwillige“
Der französische Automobilkonzern PSA (Peugeot/Citroen) will sich noch in diesem Jahr von
11 ooo Mitarbeitern trennen. Man erwarte im Konzern das so viele Angestellte das Unternehmen sogar „freiwillig verlassen“ wollen. Dies wurde gestern auf der Jahresbilanz in Paris mitgeteilt. Der Konzen hat im Jahr 2007 noch 885 Millionen Euro Gewinn eingestrichen, 2008 rutschte das Ergebnis mit 343 Millionen Euro in Minus.